Putin, ein skrupelloser Brandstifter

Putin_dictator

Angeblich hat er Angst, dass die Nato Russland zu nahe kommt. Deshalb hielt er die Ukraine fest umklammert. Mit Zuckerbrot und Peitsche. Seit die Ukrainer bekundet haben, dass ihnen die Peitsche nicht mehr schmeckt, greift er zur Mafiamethode, den, dem man Schutz verkaufen will, von anderen bedrohen zu lassen, um dann den hilfreichen Arm zu reichen. Dabei passiert genau das gleiche, was bei Assad mit Putins Unterstützung und sehr wahrscheinlich auch auf seinen Rat hin schon passiert ist: Die, die Hilferufe provozieren sollen, verselbstständigen sich und provozieren zu einer unerwarteten Gegenbewegung. In Syrien wurden 100 islamistische Terroristen freigelassen, damit man die demokratischen Demonstranten diskreditieren und ein militärisches Vorgehen zu rechtfertigen versuchen kann. Was passierte? Aus 100 Islamisten wurden zehntausende Islamisten, die Assads Reich zusammen mit dessen eigenen Kräften in eine Hölle verwandelt haben.

Völlig lernresistent versucht Putin jetzt in der Ukraine genau das gleiche. In Russlands sozialen Netzwerken, bei der entlassenen Berkut und bei serbischen Tschetniks werden Kräfte engagiert, die genau das erwarten lassen, was sich jetzt beginnt abzuzeichnen. Das Hotel eines Krimtataren wurde niedergebrannt. Es gibt die ersten Toten bei Demonstrationen. Russlandanhänger hatten eine pro-ukrainische Demonstration mit Gewalt überzogen. Bei weitem nicht die erste. Jüdische Gemeinden in Russland sind einhellig der Meinung, dass die Nationalisten in der Ukraine ein kleineres Übel darstellen, als die Rechtsextremisten in Europa. Sie haben mit ihnen zusammen auf dem Maidan demonstriert und auch gekämpft und sie sind in ständigem Gesprächskontakt. Und die ukrainischen Juden sind der festen Überzeugung (bestärkt durch falsch gesprayte Nationalistenlogos an einer Synagoge) dass russische Provokateure hinter den Anschlägen auf ihre Synagogen stecken. Und selbst ethnische Russen fliehen in vollen Zügen vor der russischen „Hilfe“ aus der Krim in die Restukraine. Und was man dabei nicht aus dem Auge verlieren darf: Das ist Plan B! Nachdem die ukrainischen Truppen auf der Krim sich nicht zu Kampfhandlungen provozieren ließen! Wäre es dazu gekommen oder würde es noch dazu kommen, hat Putin auch in einer Pressekonferenz vom 4. März unmissverständlich gesagt, welches Vorgehen gegen ukrainische Truppen er dabei im Auge hat:

QUESTION: What about the first question? Are you concerned that a war could break out?

VLADIMIR PUTIN: I am not concerned, because we do not plan and we will not fight with the Ukrainian people. QUESTION: But there are Ukrainian troops, there is the Ukrainian army.

VLADIMIR PUTIN: Listen carefully. I want you to understand me clearly: if we make that decision, it will only be to protect Ukrainian citizens. And let’s see those troops try to shoot their own people, with us behind them – not in the front, but behind. Let them just try to shoot at women and children! I would like to see those who would give that order in Ukraine.

(http://eng.kremlin.ru/news/6763)

Mit anderen Worten, Putin ist völlig skupellos und hat aus der Zündelei auf dem Balkan und in Syrien nichts gelernt. Er macht unverdrossen genauso weiter. Nach Schema F des Feldhandbuchs für KGBler. Und es ist zu befürchten, dass die Ukraine dass gleiche von Extremisten regierte Schlachtfeld werden könnte wie Syrien. Man kann Putin nur gratulieren zu diesem Tausch gegen eine Natozugehörigkeit der Nachbarstaaten!

„Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: «Ich bin der Faschismus» Nein, er wird sagen: «Ich bin der Antifaschismus».“

Und nein, Putin fabriziert nicht nur Faschisten in der Ukraine, er ist selbst ein brandgefährlicher. Ein enger Berater Putins und Freund vieler russischer Politiker, Medien und Hochschulen ist Aleksandr Dugin, Gründer Nationalsozialistischer Parteien, Freund europäischer Nazis wie der Goldenen Morgenröte, Bewunderer Heidrichs und Begründer einer rassistischen und nationalistischen Ideologie, die ein Eurasisches Reich zum Ziel hat, das von Lissabon bis Wladiwostok reichen soll: http://openrevolt.info/20… Bei Putin nennt sich das dann euphemistisch Handelspakt in einer Visafreien Freihandelszone, in der die Probleme mit kleinen Randstaaten, besonders im Energiesektor, keine Rolle mehr spielen! … und reicht wie weit? Richtig, Von Lissabon bis Wladiwostok:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/putin-plaedoyer-fuer-wirtschaftsgemeinschaft-von-lissabon-bis-wladiwostok-1.1027908

http://www.themoscowtimes.com/news/article/putin-calls-for-new-euroasian-union-of-former-soviet-countries/444856.html

Kern von Herrn Dugins unmissverständlich militanter und imperialistischer „nationalbolschewistischer“ Ideologie ist der Kampf gegen die USA und deren Einflusses auf Europa, damit Europa Bestandteil des eurasischen Reiches werden kann. Und da kommt noch eine Parallele zu den vielen in letzter Zeit selbst von Hillary Clinton gezogenen Hitlervergleichen ins Spiel. Nach jüngsten Einschätzungen war die Quelle von Hitlers Hass die Erfahrung der Überlegenheit der angloamerikanischen Kräfte im ersten Weltkrieg. Sein Hass richtete sich vor allem gegen sie und deren Kapitalismus, bevor er einen Gedanken über Russland und Bolschewismus äußerte. http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/die-quellen-seines-hasses-woher-kam-hitlers-antikapitalismus-12845914.html

Weitere Quellen:

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/krim-krise-propaganda-krieg-in-der-ukraine-12840335.html

http://www.bbc.com/news/blogs-trending-26435333

http://www.kyivpost.com/content/ukraine/so-why-arent-they-shooting-is-putins-question-ukrainians-say-338389.html

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/ukrainische-autoren-schreiben-an-putin-wir-wollen-nicht-von-russland-beschuetzt-werden-12831414.html

http://www.aim.org/aim-column/putins-big-lie-against-ukraine/

http://www.thedailybeast.com/articles/2014/03/03/who-s-really-behind-ukraine-s-synagogue-attacks.html

http://www.youtube.com/watch?v=IlaccmSt_V8

http://eajc.org/page32/news43672.html

http://www.bbc.com/news/world-europe-26569892

http://www.theeuropean.de/christian-tomuschat/8161-russlands-krim-intervention-und-das-voelkerrecht

http://www.bmlv.gv.at/pdf_pool/publikationen/14_sr2_23_malek.pdf

http://dtj-online.de/assad-djihad-syrien-irak-11238

 

 

Und noch ein Wort an alle Putin-Apologeten:

Sie propagieren ein Ende der Nato und eine Zuwendung Europas zu Russland. Richtig? Freiwillig und friedlich. Schließlich singt auch Konstantin Wecker: „Wenn unsere Brüder kommen, mit Bomben und Gewehren, dann woll’n wir sie umarmen, dann woll’n wir uns nicht wehren.“ Was wäre denn nun so schlimm daran, wenn wir in ein Eurasisches Reich eingegliedert würden, dass antikapitalistisch und „demokratisch“ ist unter Russlands Führung?

Es wäre nicht antikapitalistisch, sondern mafiakapitalistisch und korrupt, die soziale Ungleichheit wäre die gleiche wie in den USA, die Gesundheitsversorgung würde uns 10 Jahre weniger Lebenserwartung bescheren, die Mordrate wäre viermal so hoch wie in den USA und wir würden von Geheimdiensten in allen Lebensbereichen überwacht. So, dass KGB und NSA Lachnummern dagegen wären. Wahlen, Medien, Meinung würden manipuliert. All das ist im heutigen Russland zu erleben. Einer Pseudodemokratie. Oder wie Putin selbst sagt eine „gelenkte Demokratie“. Man kann es auch mit einem Wort sagen: Wir wären nicht mehr „frei“! Das ist der Grund, warum Georgier, Ukrainer und andere ihr Leben aufs Spiel setzen, genauso wie es viele taten, die über die deutsch-deutsche Grenze kletterten. Das einzige, was sich seitdem geändert hat: Wirtschaftlich wurde der Sozialismus durch einen Raubtierkapitalismus ersetzt. Demokratie ist ein Unwort in Russland, genau wie „Gorbatschow“ und „Jelzin“. Es gibt keine demokratische und rechtsstaatliche Tradition auf die Russland zurückgreifen könnte. Es gab sie noch nie dort.

Putin hat mehrfach klar formuliert, dass er eine eurasische Union anstrebt. Von Wladiwostok bis Lissabon! Der braune Chefideologe russischer Eliten im Hintergrund Dugin zweifelsfrei mit Gewalt, Putin lässt dagegen die Frage nach den Methoden offen, sagt aber verräterischerweise, dass es in dieser Union keine Probleme mehr mit Staaten wie Georgien oder der Ukraine gäbe. Die Ziele beider sind jedenfalls klar. Eine politische und wirtschaftliche Einheit mit Europa unter Ausschluss der USA.

Wirtschaftlich ging es uns in diesem Eurasien vielleicht sogar etwas besser als im heutigen Russland, wenn sich die Verhältnisse angleichen. Das ist ja der Grund, warum Europa zu Russland soll. So wie Hitler die Rohstoffe des Ostens wollte, braucht Putin jetzt die Wirtschaftskraft des Westens. Die einzigen Produkte, die Russland zu bieten hat, sind Waffen, Öl (nicht mehr allzu viel), und Gas. Deshalb braucht er Europa. Und er ist jetzt an einem Scheideweg. Er hat sich gerade alle Möglichkeiten verbaut, friedlich und durch Verträge daran zu kommen. Jetzt bleibt ihm nur noch der andere Weg. Sich was er braucht weiter mit Gewalt zu nehmen! Wie gesagt, bis nach Lissabon.

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